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Anleger warten diese Woche auf die Fed, aber was wird sie tun?

Nachdem seit Anfang Juli die Spekulationen begannen, die Fed könnte im September ihr Programm zum Ankauf von Anleihen drosseln, haben teilweise negative Daten aus der US-Wirtschaft der vergangenen Wochen für Skepsis unter Analysten und Investoren gesorgt, dass die Fed schon zu diesem Schritt bereit ist. Die endgültige Entscheidung läßt sich zwar nicht sicher vorhersagen, dennoch wagen wir eine Prognose.

Wachstum seit Jahresbeginn

Als die Fed Anfang des Jahres mit dem Programm begann, wurde erklärt, dass dieses solange aufrecht erhalten bleibt, bis die Wirtschaft ein stabiles Wachstum zeigt und die Arbeitlosenquote auf 7,0% gesunken ist. Die Zinsen könnten erhöht werden, wenn 6,5% erreicht sind und eine Inflationsrate von mindestens 2% langfristig erkennbar ist.
Wenn man nun zurück blickt auf die vergangenen acht Monate ist im Grunde eine positive Entwicklung über den gesamten Zeitraum zu beobachten. Die Arbeitlosenquote lag im Januar noch bei 7,8% und ist auf aktuell 7,3% gesunken. Dies ist zwar erst der halbe Weg, hin zu den angestrebten 7,0%, aber der Arbeitsmarkt befindet sich auf dem richtigen Weg.
Das wirtschaftliche Wachstum in den USA war zum Ende 2012 praktisch zum Erliegen gekommen. Auch wenn aktuell nicht von einer boomenden Wirtschaft gesprochen werden kann, so zeigt der letzte Konjunkturbericht doch ein moderates Wachstum und es sind keine Anzeichen erkennbar, dass dieser Trend zu kippen droht.

Die weitere Entwicklung spricht für eine Drosselung

Wenn wir nun aufgrund der vorliegenden Daten die weitere Entwicklung prognostizieren, ist eine kommende Drosselung zwar durchaus wahrscheinlich, es könnte aber auch sein, dass die Fed die weitere Entwicklung noch bis Dezember abwartet um nicht vorzeitig einen falschen Impuls in die Wirtschaft zu senden. Aber genau diese weitere Entwicklung ist es , weshalb ein weiteres Abwarten als wenig sinnvoll erscheint. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird die Erwerbtätigkeit insgesamt sinken, und dadurch die Arbeitslosenquote, auch bei einem schwachen bis moderaten Wachstum, schneller als erwartet sinken und schon im ersten Quartal 2014 die angestrebten 7,0% erreichen.
Hier wäre nun der Punkt erreicht, an dem die Fed das Programm, nach eigener Aussage, komplett beendet. Dies hätte aber den gleichen Effekt, als würde man einem kranken Patienten auf dem Weg zur Erholung alle Medikamente abnehmen, in der bloßen Hoffnung er wird auch ohne diese gesunden. Alleine der Schock über Wegnahme seiner Medikamente wird den Zustand des Patienten verschlechtern. Der einzige sichere Weg ist der einer schrittweisen Entwöhnung.

Der erste Schritt wird ein kleiner sein

Die Fed ist sich über die Folgen eines zu langen Hinauszögerns der Drosselung durchaus bewußt. Wenn sie den Markt nicht durch ein abruptes Beenden der Ankäufe erschüttern will, muss sie frühzeitig mit der Rückführung beginnen. Wenn sie bis zum erreichen der Voraussetzungen für einen vollständigen Stop wartet und dann, um die negativen Folgen zu dämpfen, nicht ihren eigenen Aussagen folgt, dürfte das Vertrauen in die Fed schwer leiden.

Insgesamt betrachtet ist ein erster Schritt zum beenden des Programms die logische Konsequenz aus der vergangenen und der zu erwatenden Entwicklung. Lediglich die Länge dieses Schritts wird kürzer sein, als dies zunächst angenommen wurde. Die Summe der Ankäufe wird vermutlich um 10 Mrd. Dollar monatlich reduziert werden. Dies wird ein Zeichen setzen, dass die Märkte nicht dauerhaft auf eine nahezu unbergrenzte Unterstützung durch die Fed hoffen dürfen, und mögliche negative Effekte werden sich in Grenzen halten.

 

Risikohinweis / Haftungsausschluss

Die Einschätzungen des Autors zum Marktverhalten stellen keine Aufforderung zum Kauf von Finanzprodukten dar, sondern sind lediglich eine persönliche Einschätzung. Wenn Sie in den Handel mit gehebelten Finanzprodukten eisteigen, müssen Sie sich darüber bewusst sein, dass ein Verlust bis zur Höhe Ihrer Einlage und darüber hinaus, auch mit einer Nachschusspflicht, entstehen kann. Machen Sie sich aktiv mit dem Handel vertraut oder lassen Sie sich unabhängig beraten, bevor Sie eigenes Geld anlegen und verwenden Sie nur Kapital, dessen Verlust Sie im schlimmsten Fall verschmerzen können.

 

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