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Griechenland-Krise verunsichert Anleger und belastet den Euro

Die Unsicherheiten über die Zukunft Griechenlands in der Eurozone, und die Risiken für die restlichen Länder bei einem Austritt, schwächen den Kurs des Euro zum Beginn der Handelswoche.

Keine Lösung für Griechenland in Sicht

Zum Beginn der neuen Handelswoche wird der Euro wieder von der anhaltenden Krise in Griechenland belastet. Während die griechische Regierung sich um weitere Finanzhilfen bemüht, zeigen deren Verhandlungspartner nur wenig Kompromissbereitschaft. IWF Chefin Christine Lagarde sagte in einem Interview in der "Financial Times" das die Geduld des IWF mit Griechenland sich zum Ende neigt. Auch von den weiteren Verhandlungspartnern wird kein Entgegenkommen an die Athener Regierung signalisiert. Auch von dem in dieser Woche stattfindenden Eurogruppentreffen werden keine greifbaren Ergebnisse erwartet. Nach aktuellen Schätzungen reichen die griechischen Finanzreserven noch ungefähr bis Anfang Juni. Ist bis dahin keine Lösung für eine weitere Finanzierung des Staatshaushalts gefunden, droht dem griechischen Staat der Bankrott.

Die Folgen eines Staatsbankrotts sind noch nicht absehbar, auch wenn von Seiten europäischer Finanzminister die Ansicht geäußert wird, dass ein Austritts Griechenlands aus der Eurozone seinen Schrecken verloren hätte. Dies wird vor allem mit den inzwischen getroffenen Sicherungsmaßnahmen begründet. Wie gut diese allerdings greifen, dürfte sich erst im Ernstfall herausstellen, falls ein Austritt Griechenlands Auswirkungen auf weitere südliche Krisenländer in der Eurozone haben sollte. Insbesondere Spanien gilt es dabei zu beobachten, wo dieses Jahr Parlamentswahlen stattfinden. Nach aktuellen Umfragen wird die aktuell alleinregierende PP bei diesen Wahlen eine deutliche Verluste hinnehmen müssen, und die linksgerichtete Partei Podemos könnte stärkste Kraft im Parlament werden. Sollte ein Austritt Griechenlands, und die Rücknahme der als Bedingung für die Hilfspakete eingeführten Reformen, in Spanien positiv durch die Wähler aufgenommen werden, könnte sich dort der nächste Tiefpunkt der Eurokrise entwickeln, der das Potential besitzt, sich in der Eurozone zum Flächenbrand auszubreiten. Inwiefern die bestehenden Instrumente zur Stützung der Krisenländer dann noch ausreichend sind, darf durchaus in Frage gestellt werden.

Euro fällt wieder unter 1,08 US-Dollar

Nachdem der Euro vor dem Wochenende über die Marke von 1,08 US-Dollar klettern konte, fiel er heute wieder darunter. Neben den Sorgen um die griechische Finanzkrise, haben auch die Zahlen zum Erzeugerpreisindex aus Deutschland die Gemeinschaftswährung belastet, nachdem Sie die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen konnten. Der Euro verliert gegenüber dem US-Dollar aktuell 0,69%, und notiert bei 1,0734 US-Dollar.

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