Der Euro konnte sich heute nicht von seinen Verlusten nach der gestrigen EZB Presekonferenz erholen. Das Paar EUR/USD hält sich aber knapp über der 1,110 Marke. Der DAX konnte heute nicht weiter von der Politik des billigen Geldes der EZB profitieren und hat die Gewinne vom Vortag wieder abgegeben.
Erwartete Korrektur des Euro heute ausgeblieben
Während nach den gestrigen Verlusten des Euro für heute mit einer Korrektur im Paar EUR/USD gerechnet wurde, nach der es zu Beginn des europäischen Handels auch aussah, kämpfte de Gemeinschaftswährung letztendlich mit der 1,110 USD Marke. Neben den enttäuschenden Zahlen der Autragseingänge in Deutschland, mit Minus 1,4%, haben vor allem die US-Daten den Druck auf den Euro aufrecht erhalten. Dabei blieb zunächst die Entwicklung der Non-Farm Gehaltsabrechnung überraschend deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurück, im Gegenzug fiel die Arbeitlosenquote aber stärker als erwartet, von 5,3% auf nun 5,1%. Der Rückgang der Arbeitslosenquote nährt natürlich weiter die Erwartung auf eine baldigen Erhöhung des Leitzins durch die Fed, die eine solide Entwicklung am Arbeitsmarkt als eine der Kern-Voraussetzungen für eine Zinserhöhung benannt hat. Das Paar EUR/USD fiel nach der Veröffentlichung der US-Daten zunächst auf ein Tagestief von 1,1090, konnte sich aber letztendlich auf aktuell 1,131 erholen.
Japanischer Yen gewinnt weiter an Stärke
Im Gegensatz zum US-Dollar, konnte der japanische Yen seine Stärke gegenüber dem Euro heute weiter ausbauen. Das Paar EUR/JPY hat nach dem Bruch der Marke von 134 auch den Widerstand bei 133,50 erfolgreich durchbrochen, und notiert aktuell bei 132,50. Die aktuell positiven Daten aus der japanischen Wirtschaft, haben dem Yen in den vergangenen Tagen zu einem soliden Aufschwung verholfen, und verschiedene Analysten sehen den Euro bereits auf 130 Yen zulaufen. Auch der US-Dollar muss nach den durwachsenen Daten gegen die japanische Währung heute weiter Boden abgeben, und verliert aktuell 0,95%, bei einem Kurs des Paars USD/JPY von 118,93.
DAX kann Gewinne vom Vortag nicht halten
Nachdem der deutsche Leitindex gestern deutlich von der Aussicht auf weiterhin billiges Geld durch die EZB beflügelt wurde, und den Handelstag mit einem deutlichen Plus beendete, trat heute wieder Ernüchterung bei den Anlegern ein. Zu Handelsbeginn konnte der Index seine Verluste noch eingrenzen, rutschte aber nach einer kurzen Achterbahnfahrt, aufgrund der durchwachsenen US-Daten, schließlich auf ein Tagestief bei 10.012 und schloss bei 10.038.4, oder einem Minus von 2,71%.