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Schwache Weltwirtschaft schickt Rohstoffpreise in den freien Fall

Das anhaltend schwache Wachstum der globalen Wirtschaft wirkt sich immer stärker auf die Rohstoffpreise aus. Nicht nur die niedrigen Öl- und Goldpreise schicken den Index der Rohstoffpreise auf ein 16-Jahrestief. Ein genauer Blick zeigt, dass praktisch alle Branchen betroffen sind. Insbesondere das schwächere Wachstum der chinesischen Wirtschaft beutelt die Rohstoffmärkte.

Nachfrage nach Metallen geht weiter zurück

Der Preisverfall bei Metallen betrifft nicht nur Edelmetalle wie Gold und Silber. Insbesondere die Preise von Kupfer und Aluminium haben bereits einen bitteren Absturz erlebt, und es bleibt ungewiss, o er bereits am Tiefpunkt angelangt ist. Notierte die Tonne Kupfer in 2011 noch über 11.000 US-Dollar, so hat sich der Preis aktuell mit rund 4.800 US-Dollar mehr als halbiert, und auch der Preis für Aluminium hat im Laufe der vergangenen 4 Jahre fast halbiert, auf heute 1.500 US-Dollar pro Tonne. Neben der weiterhin sinkenden Nachfrage aus China, drückt der gestiegene US-Dollar ganz allgemein auf die Nachfrage.

Die schwache Nachfrage und niedrige Preise zeigen mittlerweile starke Auswirkungen auf den Kurs der börsennotierten Bergbauunternehmen. Nahezu alle großen Unternehmen verzeichnen aktuell Kurseinbrüche, bis hin zu historischen Tiefstständen. So fiel die Aktie der im britischen FTSE 100 notierten Anglo American auf den niedrigsten Wert, seit das Unternehmen an die Börse ging. Aber auch die Aktien anderer Schwergewichte aus dem Bergbausektor geraten gehörig unter Druck. Das australische Unternehmen Glencore zum Beispiel, hat in den vergangenen vier Jahren rund dreiviertel seines Unternehmenswerts eingebüßt.

Mittelfristig kein bedeutender Anstieg des Ölpreis

Nachdem der Preis für das Barrel Rohöl, aufgrund einer Förderung weit über der schwachen Nachfrage, drastisch eingebrochen ist, hat er sich aktuell bei rund 45 US-Dollar eingependelt. Stabilisierend wirkt sich sicherlich eine leicht geringere Förderung der OPEC-Staaten aus, die sich dieser bisher konsequent verweigert hatten. Die offizielle Fördermenge wurde allerdings nicht reduziert. Trotzdem rechnet die OPEC mit einer geringeren Förderung der Länder, die ihr nicht angehören, wie die Vereinigten Staaten. Diese trugen mit der Förderung von Schieferöl maßgeblich zum Absturz der Ölpreise bei.

Weitreichende Folgen für die Wirtschaft der Förderländer

Der anhaltend niedrige Ölpreis zeigt erste Auswirkungen auf die Wirtschaft der Förderländer. Länder wie Norwegen, deren Wirtschaft zu großen Teilen auf der Ölförderung aufgebaut ist, spüren die ersten Folgen nötiger Einsparungen der Ölindustrie. So gingen alleine in Norwegen aufgrund des Preisverfalls bereits in den vergangen 2 Jahren rund 15.000 Stellen in der Branche verloren. Prognosen rechnen gar mit einem Verlust von bis zu 100.000 Arbeitsplätzen in Norwegen bis zum Jahr 2020.

Ein derart großer Verlust an Arbeitsstellen kann in der Regel nicht sofort durch die restliche Wirtschaft aufgefangen werden. Durch eine in der Folge sinkende Binnennachfrage wird somit auch diese in Mitleidenschaft gezogen, und es könnte zu Lohnsenkungen und weiterem Verlust von Arbeitsplätzen kommen. Dies gilt für alle Länder, deren Wirtschaft stark von der Produktion von Rohstoffen abhängig. So könnten sich die jüngst veröffentlichten positiven Zahlen vom australischen Arbeitsmarkt bereits in naher Zukunft bereits ins Negative verkehren.

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